Kinderrechte: Seit Jahrzehnten Gesetz – und jetzt 9.000 € für Schilder?

Die Einweihung des „Platzes der Kinderrechte“ in Schloß Holte-Stukenbrock klingt gut – und ja, die Namensgebung ist vollkommen in Ordnung. Aber: Kinderrechte sind kein neues Thema.

Kinderrechte gibt es nicht erst seit gestern

  • Schon 1924 erklärte der Völkerbund Kinderrechte offiziell.
  • 1959 folgte die UN-Deklaration der Kinderrechte.
  • 1989/1990 trat die UN-Kinderrechtskonvention in Kraft – weltweit anerkannt.
  • 1992 ratifizierte Deutschland die Konvention.

Kinderrechte sind also seit über 30 Jahren verbindliches Recht in Deutschland.

9.000 € für Symbolpolitik

Die Verwaltung hat für Schilder und eine Stele über 9.000 € Steuergeld ausgegeben.
Geld, von dem kein einziges Kind in Schloß Holte-Stukenbrock direkt etwas hat.

  • Für 9.000 € hätte man Schulsachen finanzieren können.
  • Oder tausende warme Mahlzeiten.
  • Oder Sport- und Musikvereinsbeiträge für viele Kinder übernehmen können.

Stattdessen gibt es teure Schilder

Unser Standpunkt

  • Namensgebung: ja.
  • Kostenexplosion für Schilder: nein.
  • Kinderrechte sind längst Gesetz – wir müssen sie leben, nicht auf Tafeln verewigen.

Deshalb haben wir auf dem Emsfest für Kinder in unserer regionalen Nähe gesammelt.

Echte Politik heißt: Kindern helfen. Symbolpolitik heißt: Schilder aufstellen.

Die CSB hat beantragt, dass die Eltern- und Lehrervertreter an der Michaelschule in die Planungen für die Pausenhofneugestaltung mit einbezogen werden. Das Ziel war, die Beteiligten vor der Bekanntgabe der Pläne der Schulhofarchitekten schon mit ins Boot zu holen, damit ihre Wünsche schon in die Pläne mit eingearbeitet werden können.

Alle Parteien des Rates haben sich dagegen ausgesprochen. Die Begründungen reichten von ‚Wir wollen kein Präzedenzfall schaffen‘, über ‚ Wir wollen keine zusätzliche Bürokratie‘, bis zu ‚Die Integration von Eltern- und Lehrer ist doch sowieso schon üblich‘.

Dazu unsere Meinung:

1. Wäre es wirklich ein Problem, wenn wir die Bürger bei großen Projekten, die sie direkt angehen in die Planungen mit einbeziehen? Es handelt sich immerhin um eine Planung die mehrere Hundertausend Euros an Steuergelder verschlingen wird.

2.  Zusätzliche Bürokratie wollen wir auch nicht. Wir wollen, dass bei den groben Planungen von Architekten und Verwaltung die Eltern- und Lehrervertreter mit in den E-Mail-Verteiler aufgenommen werden, damit sie an den Besprechungen teilnehmen können. Das ist keine zusätzliche Bürokratie.

3. Die Integration von Eltern- und Lehrervertreter ist schon gelebte Praxis. Wenn es so wäre, wäre dem Antrag ja ohne Probleme zuzustimmen gewesen. Warum wurde dann der Antrag von allen Parteien abgelehnt?

Hier könnte es sich schon wieder um ein Fall von Parteipolitik handeln. Die Parteien wollen kurz vor der Wahl einem harmlosen Antrag der Bürgergemeinschaft (CSB) nicht zustimmen, denn es ist ja nicht ihr Antrag. Dieser Parteiklüngel verhindert vernünftige Sachpolitik, was uns wieder zeigt, wir brauchen Bürgerpolitik und nicht Parteipolitik.

CSB stimmt gegen die Ausweisung der Plaza als Platz der Kinderrechte

Wir, die CSB, haben uns auf die Fahne geschrieben mehr darauf zu achten, dass Steuergelder sinnvoll ausgegeben werden.

Die Plaza (der Platz zwischen Hallenbad und Gesamtschule) ist ein Platz der gemeinsam mit den Bürgern (durch eine Bürgerumfrage) gestaltet wurde. Falls dieser Platz einen besonderen Namen bekommen sollte, müßte nach unserem Verständnis auch hier eine Bürgerumfrage stattfinden, damit die Bürger diesen Platz, als ihren Platz, annehmen können. Jetzt stand zur Diskussion, dass die Plaza zukünftig der Platz der Kinderrechte heißen solle.

Die CSB hat sich dagegen ausgesprochen, da die Schilderanlage, die dafür installiert werden soll mit ca. 10.000 Euro angesetzt wurde. 10.000 Euro Steuergelder, die unserer Meinung eher als Spende für den Kinderschutzbund ausgegeben werden könnte, als für ein paar Schilder. Hier sehen wir, dass Geld, wenn es denn nicht das eigene ist, gern auch für fragwürdige Projekte ausgegeben wird. Es handelt sich aber um Steuergelder. Wir vertreten die Bürger, die der Meinung sind, dass Steuergeld dort ausgegeben werden soll, wo es auch Gutes tut. Außerdem muss man immer auch die Verhältnismäßigkeit ( hier: Schilder – Kosten) im Auge behalten. Daher haben wir uns gegen die Ausweisung des Platzes als Platz der Kinderrechte ausgesprochen.

Die CSB hat sich gegen die Einführung der Bezahltkarte ausgesprochen.

Der Grund dafür ist ziemlich einfach. Wir wehren uns dagegen, dass wieder neue Verwaltungsstrukturen aufgebaut werden mit den damit verbundenen Kosten. Bei der Einführung der Bezahltkarte ist es notwendig, dass parallel zu dem bisher genutzten Kontoführungssystem der Sparkasse ein neues Zahlungssystem in der Verwaltungsstruktur des Bundes, des Landes und selbstverständlich auch der Kommunen neu aufgebaut wird. Die Kosten dafür, wird warscheinlich kein Steuerzahler je erfahren, obwohl es sich um Steuergelder handelt. Natürlich wird eine Firma, die so ein System entwickelt, sich nicht nur das System bezahlen lassen. Es werden für jede teilnehmende Kommune Konzessionsgebühren anfallen. Auch Steuergelder!! Dann werden natürlich alle Mitarbeitende, auf welcher Ebene auch immer, geschult werden müssen. Auch diese Schulungskosten sind Kosten, die der Steuerzahler zu bezahlen hat. Bei all dem haben wir über Hardware-Kosten noch nicht gesprochen. Die Bezahltkarten müssen erstellt und bearbeitet werden. Dazu braucht es nicht nur die Karten, sondern natürlich auch ein Kodiergerät, wenn möglich sogar zwei. Diese Kosten sind aber noch nicht alles. Zu diesen Kosten kommt der Mehraufwand, den die Verwaltung unserer Stadt prognostiziert. Alles Steuergelder!

Und wofür?  Dafür, dass vermeintliche Auslandsüberweisungen nicht mehr stattfinden können.

Man muß sich schon fragen, von welchen Beträgen diese Überweisungen getätigt werden sollen? Die Asylanten bekommen so viel, dass sie hier ihr Essen, ihre Hygieneartikel, ihre Putzmittel, ihre Kleidung, ihre Handykosten und eventuell, falls etwas übrig ist, auch noch etwas extra davon bezahlen können. Es ist utopisch zu denken, dass davon Geld ins Ausland geschickt wird. Die Argumentation: Es geht aber Geld ins Ausland, ist leicht zu erklären. Es gibt auch viele Menschen in Deutschland die haben Geld (legal oder nicht) und senden es auch in kritische Länder. Diese Personen können, und werden es wahrscheinlich auch, ihre Überweisungen weiterhin von allen Banken in Deutschland ins Ausland transferieren. Das können wir nicht verhindern. Ganz bestimmt nicht mit einer Bezahltkarte.

Der Wunsch, mit der Limitierung des Barbetrags für die Asylanten mehr Kontrolle über diese Personen zu haben stimmt mit Sicherheit für die Personen, die sich an die Regeln halten. Die Asylanten, die sich nicht um die Regeln in Deutschland kümmern, werden mit Sicherheit Möglichkeiten finden, das Limit zu umgehen. Es sind schon reichlich Ideen dafür im Umlauf und die Karte ist ja noch nicht mal richtig eingeführt.

Die CSB hat sich dagegen ausgesprochen ein neues Bürokratiemonster mit all seinen Kosten einzuführen. Deshalb unterstützen wir die Einführung der Bezahltkarte aus dem Geldbeutel der Steuerzahler nicht.

 

Stellungnahme zur Rüge von der Ratsversammlung am 17.12.2024

 

In der Ratssitzung am 17.12.2024 wurden die Haushaltsreden der Fraktionen zur Haushaltsverabschiedung des Haushaltsplanentwurfs 2025 gehalten.

Auch die CSB hat ihre Rede gehalten. In dieser Rede habe ich massive Kritik an dem Vorgehen der Verwaltung mit den Beschlüssen der Politik geübt. Beschlüsse werden von den gewählten Vertretern aller Fraktionen gemeinsam gefällt. Diese sollen dann von der Verwaltung umgesetzt werden.

Ich habe in der Rede einige kritische Vorgänge als Beispiele genannt und dann die Frage aufgebracht, ob es demokratisch ist, wenn die Verwaltung die Entscheidungen des Rates auf unterschiedliche Art behandelt (verschleppt, nicht ausführt, trotz Ablehnung ausführt usw.). Ich habe im Folgenden alle Fraktionen aufgefordert zukünftig darauf zu achten, dass wir die Verwaltung kontrollieren.

Meiner Meinung nach ist es meine Aufgabe, als Vertreterin der Bürger, auf mögliche negative Entwicklungen aufmerksam zu machen und an alle Akteure zu appellieren diesen Entwicklungen entgegen zu treten. Deutschland hat ein 3-gliedriges politisches System. Die Gewaltenteilung ist eine Grundlage der politischen Ordnung in Deutschland. Es gibt die Judikative, die Legislative und die Exekutive. Diese haben alle eine separate Aufgabe. Es ist wichtig, dass wir hier eventueller Vermischung entgegentreten.

Nach der Rede hat der Bürgermeister mir eine Rüge erteilt und mir keine Gelegenheit gegeben darauf zu reagieren. Ich persönlich bin davon ausgegangen, dass mir lediglich eine Rüge angedroht wurde und habe daher auch keinerlei Problem gesehen. Da ich aber jetzt erfahren habe, dass er diese Rüge tatsächlich als Rüge ausgesprochen hat, muss ich mich klar dagegen verwehren.

Eine Rüge kann der Bürgermeister erteilen, wenn:

(Zitat aus der Geschäftsordnung des Rates) …. wer sich ungebührlich benimmt oder

sonst die Würde der Versammlung verletzt.

Ich habe eine kritische Haushaltsrede gehalten. Das ist kein ungebührliches Verhalten, auch wenn die Kritik hart und auch an die Verwaltung gerichtet ist. Die Würde der Versammlung wurde mit dieser sachlichen Rede auch nicht verletzt. Daher akzeptiere ich keine Rüge, denn ich habe nichts Ehrverletzendes gesagt oder getan. Ich werde nach den Weihnachtsferien des Bürgermeisters das Gespräch mit ihm suchen und hoffe, dass wir eine gute Lösung für diese Angelegenheit finden werden.

 

Britta Rusch

Fraktionsvorsitzende der CSB

 

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Regenwasserzisterne

Die CSB hat beantragt, dass die Verwaltung prüft, ob an bestimmten Orten in der Stadt Regenwasserzisterne eingerichtet werden sollten, um bei zukünftigen Dürreperioden nicht auf das Grundwasser zurückgreifen zu müssen. Bei Dürreperioden leiden auch viele von der Stadt angelegte Bepflanzungen. Um diese zu bewässern muss üblicherweise auf das Grundwasser zurückgegriffen werden. Aber gerade dieses ist auch in Dürreperioden ein  Problem (Grundwasserabsenkungen). Daher möchten wir, dass die Stadtverwaltung prüft, ob Regenwasserzistene diese Problematik entschärfen könnte.

Nachtrag: Leider hat der Fachausschuss hier keine Problematik gesehen und daher gegen die Nutzung von Regenwasser gestimmt. Unsere Grundwassersituation am Ort sei gut, daher sind keine Maßnahmen notwendig.

Schloß Holte- Stukenbrock ist eine schöne Stadt.  Hier läßt es sich gut leben.

Unternehmen in unserer Stadt haben immer mehr Probleme Arbeitnehmer zu finden. In vielen Berufsfeldern fehlen Arbeitskräfte. Die Stadt entwickelt gerade ein neues Gewerbegebiet, indem viele neue Firmen Arbeitsplätze anbieten werden. Auch hier werden zukünftig neue Arbeitskräfte benötigt.

Die CSB hat deshalb beantragt, dass die Stadt SHS eine Website entwickelt auf der in Kürze die Hauptvorteile der Stadt dargestellt werden. Hierbei geht es nicht um touristische Angebote, sondern darum die Annehmlichkeiten und Möglichkeiten der Stadt für eventuelle Neubürger darzustellen. Von dieser Seite kann dann auf die Stadtwebsite verlinkt werden. Eine solche „Landing Page“ könnte dann z.B. dafür genutzt  werden, dass Unternehmen sie an ihre Stellenangebote im Internet anhängen, sodaß ein möglicher Arbeitnehmer sich ohne Mühe schnell über die Stadt SHS erkundigen kann. Das wäre ein Service an alle unsere Firmen in der Stadt. Natürlich kann diese Seite auch für andere Zwecke in der Stadt genutzt werden.