Tablets in den weiterführenden Schulen

Tablets in den Schulen

Bei der Diskussion um die Tablets in den Schulen waren wir teilweise anderer Meinung als die Mehrheit in der politischen Diskussion.

Wir haben dafür geworben, dass wir nicht mit Leihgeräten arbeiten, sondern, dass jeder Schüler sein eigenes Tablet als Eigentum bekommt. Wir haben uns dabei erhofft, dass 1. die Verantwortlichkeit des Einzelnen zu mehr Sorgfalt im Umgang mit dem Gerät führt und 2. die Geräte nicht in einem regelmäßigen Turnus automatisch ausgetauscht werden, sondern so lange genutzt werden, wie sie funktionieren. Sie könnten dann auch nach eigener Nutzung weiter gegeben werden. Auch schon angeschaffte Geräte, die den Anforderungen entsprechen, könnten noch weiter verwendet werden.

Außerdem war unser Vorschlag, dass die Stadt für diese Geräte den größten Anteil an Kosten übernimmt (z.B. 85%) und der Rest dann von den SchülerInnen übernommen wird. Das halten wir für die meisten SchülerInnen leistbar. Für SchülerInnen, die sich das nicht leisten können, kann eine Freistellung vom Eigenanteil beantragt werden.

Das, was uns aber am Wichtigsten war, ist die Idee, dass die SchülerInnen nur ein Tablet für die Schule und für die Freizeit benötigen. Das ist möglich, wenn wir auf die Tablets nicht nur eine Schüler ID einrichten, sondern zwei Schüler IDs eingerichtet werden. Eine ID für die Schulnutzung und eine ID für die Freizeit. Die Schüler ID für die Freizeit würde mit einer Schülersicherung ausgestattet, damit dort nur die Inhalte, zu den Zeiten, genutzt werden können, die die Eltern freischalten. So können SchülerInnen auch Lern-Apps nutzen, die von der Schule nicht explizit freigegeben wurden.

Mit dieser Lösung bräuchte jedes Kind nicht mehr 2 Tablets, sondern hätte nur ein Tablet für alles. Das würde auch dazu führen, dass in Familien, die sich keine zusätzlichen Freizeit-Tablets für jedes Kind leisten können, diese Tablets dann schon vorhanden wären. Das sehen wir als einen Beitrag zur sozialen Gerechtigkeit und Teilhabe.

Leider hatten sich aber alle anderen politischen Akteure schon darauf geeinigt, dass Tablets ausschließlich für die Schulnutzung angeschafft werden sollten. Das halten wir auch weiterhin nicht für Nachhaltig und führt auch nicht zu mehr sozialer Gleichheit unter den Schülern.

Wir wollen natürlich, dass es bei diesem Thema so schnell wie möglich voran geht und haben deshalb auch den Beschluss des Rates mitgetragen.

Leider ist noch nicht geklärt, wann, und inwieweit, die technischen Voraussetzungen an den Schulen für die Nutzung vieler Tablets ausreichen (Breitband??) Deswegen werden auch nicht auf Anhieb Tablets für alle Jahrgänge angeschafft. Drücken wir also die Daumen, das wir so schnell wie möglich auch die Schulen technisch auf das entsprechende Niveau bekommen.

(siehe auch Presseschau)

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